Sonntag, 30. Dezember 2007

"Stehst du mit blankem Pillermann vor einem kranken Killer, dann spiel nicht den Gorilla. Zitiere lieber Schiller!" Bodo Wartke - Die Bürgschaft

Nun noch ein weiterer Eintrag!
anderer Titel = Jahresrückblick ... aber ich wollte dieses Zitat gerne erwähnen, da es nicht in das Kommentar über meiner Selbstdarstellung passte. Bodo Wartkes Interpretation von Schillers Bürgschaft, zu hören auf der CD "Achillesverse".

1. Hast du 2007 neue Freunde gefunden?
Ja, ganz viele bei der LINKEN. Und alte wieder entdeckt und besser kennen gelernt. Letzteres traf auch auf "ältere" zu.
2. Hast du dich 2007 verliebt?
Ja, aber ob er das auch hat ... ?
3. Hast du 2007 einen neuen Style gefunden?
Musikalisch dank Superclemi und Björn: ja! (Das wären Hard Core und Bodo Wartke aka "Kaberett in Reimkultur")
Ich zähle mich nun zu der Gruppe "straight edge" und "Vegetarierin".
4. Hast du 2007 viel gefeiert?
Ausgeglichen.
5. Welche Menschen sind dir 2007 besonders ans Herz gewachsen?
Kater, Luzi, Clemi, Vivi, Kira und meine Eltern, Naoe, Yuki, HoppMopp, Kayin, Takumi, Ai-chan, Hachi, Sabu-chan, Jette (keine Rangfolge!)
6. Warst du 2007 auf Festivlas?
JAAA! aufm Highfield mit meiner Kira ^-^ *luv*
7. Warst du 2007 auf Konzerten?
auf einigen ... die besten: Mucc x Balzac, Itchy Poopzkid x Sum 41, The Breathalyzers, Highfield (Fall Out Boy, Billy Talent, Mia, Itchy Poopzkid ...), Girugämesh, Justice Failed Again, Enter Shikari, Still Remains (als Support von Atreyu), The Bandgeek Mafia
ohh ... das waren glaub ich sogar alle *ups*
8. Welche Locations/Bars/Diskotheken waren 2007 deine Favourites?
hmm ... Highfield, Columbia Club, mein Zuhause und das Karl-Liebknecht-Haus
9. Hattest du 2007 Liebeskummer?
Nein.
10. Hast du 2007 gute Noten geschrieben?
Mein Zeugnis sagt: ja! ... scheint wohl so ^-^
11. Hast du 2007 jemanden gehasst?
Ja, auf einige und einiges. Die üblichen Verdächtigen: meine Faulheit, Nazis, Bush u. a
12. Hast du 2007 jemanden enttäuscht?
Vermutlich.
13. Hat dich 2007 jemand enttäuscht?
Die Linke im Berliner Parlament, sonst nichts weiter.
14. Was hast du 2007 zu deinem Geburtstag gemacht?
Mit Freundinnen wollte ich Karaoke singen gehen, hat nicht geklappt, dann wollten wir nen Film sehen, aber der lief nicht emhr im Kino, also haben wir lecker beim Italiener gegessen. ^-^
Mit der Familie waren wir 2 Tage später beim Japaner.
15. Hast du dich 2007 tattoowieren lassen?
Nein.
16. Hast du dich 2007 piercen lassen?
Ja, ein Stecker im Tragus nenne ich nun mein Eigen.
17. 2007 war ...
... ein wunderschönes Jahr, aber irgendwie sehr kurz.

persönliches Resumé: 18. Geburtstag, Konzerte en masse, mein erstes Festival sowie Piercing, neue Freunde und alte wieder entdeckt, lebe nun straight edge und vegetarisch, Die Linke- und somit aktives ['solid]-Mitglied, Entdecken des Hard Cores und myspace

Schöne Ferien und viel Spaß im neuen Jahr!!

~ music: Bodo Wartke - Achillesverse CD 2
Ich möchte den heutigen Eintrag, der nach über einem Monat des Nicht-Meldens hier erscheint, dazu nutzen um auf eine Studie über die Diskriminierung von Jungen an deutschen Schulen aufmerksam zu machen. Auch wenn er zeimlich ziemlich lang ist, bitte ich euch ihn zu lesen. [Zum Schluss gibt es eine kleine Überraschung!]

Studie des Bundes-Bildungsministeriums:

Jungen in der Schule unmittelbar diskriminiert Berlin, 29.12.2007:
Kurz vor Weihnachten wartete das Bildungsministerium mit einer Studie auf, deren Brisanz erheblich ist. Das ist vermutlich auch dem Ministerium bewusst, denn bei der Studie "Bildungs(Miss)erfolge von Jungenund Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen" verzichtete man weitestgehend auf mediale Aufmerksamkeit. Nicht einmal im Unterverzeichnis "Presse" auf der Homepage des BMBF war eine Mitteilung zu finden.

Auf der Startseite des Ministeriums hingegen war eher Verschleierungstaktik angesagt: Die Studie, welche klar auf Missstände und massiveDiskriminierungen von Jungen in der Schule aufmerksam macht, wurde lediglich mit einer allgemein bekannten Erkenntnis angekündigt: "Ergebnis der Studiefür das BMBF ist, dass Jungen in der Schule schlechter abschneiden als Mädchen." Es scheint, als hoffe man, dass die Studie im weihnachtlichen Trubel untergehe und dass durch ausbleibende PR niemand auf sie aufmerksam werde.

Dies wird verständlich, wenn man bedenkt, dass das Bundesbildungsministeriumauch heute noch im Rahmen seiner geschlechtersensiblen Förderung ausschließlich Frauen- und Mädchenförderprojekte durchführt, aber kein einziges Jungenförderprojekt. Und dies, obwohl bereits die PISA-Studie desJahres 2000 Jungenbildungsförderung als große bildungspolitische Herausforderung darstellte. Eine Herausforderung, der sich das Bundesbildungsministerium bis heute nicht gestellt hat.

Deutliche Worte zu Missständen
Dabei handelt es sich bei der Studie um eine qualitativ hochwertige Ausarbeitung, die eine sachliche Zusammenstellung von statistischen Fakten und eine umfangreiche Würdigung vorhandener Literatur und Studienarbeiten vornimmt. Die Studie selbst kann natürlich keine Patentlösungen bieten. Sie zeigt jedoch deutlich eine Vielzahl von wissenschaftlichen und nicht zuletzt politischen Lücken auf, die durch gezielte Untersuchungen gefüllt werden müssen, um anschließend daraus konkrete Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Jungen in der Schule abzuleiten.

Klare Worte über die Bewertung von Jungen an deutschen Schulen findet manauf Seite 6 ("Für den Übergang in weiterführenden Schulen hat dieLern-Ausgangs-Untersuchung (LAU) in Hamburg herausgefunden, dass Jungen nicht nur generell seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten, auch bei gleichen Noten werden sie seltener von den Lehrkräften für gymnasialgeeignet angesehen als Mädchen.") und auf Seite 11 ("In allen Fächern erhalten Jungenauch bei gleichen Kompetenzen schlechtere Noten."). Diese Fakten sind für uns nicht neu. Neu ist hingegen, dass diese Dinge in einer offiziellen Studie des BMBF zu lesen sind.

Man muss nicht mit jeder Aussage und Schlussfolgerung übereinstimmen. Das ist bei der Komplexität des Themas und der mangelhaften Datenlage auch nicht zu erwarten. Einige für uns wesentliche Punkte fehlten jedoch in der Betrachtung, die die Studie zu den Ursachen der schulischen Probleme von Jungen anstellt, und sollen deshalb kurz Erwähnung finden. So schreibt die Studie auf Seite 12: "Im Untertest Orthographie der IGLU-Studie sind Jungen in der 4. Klasse in den oberen Kompetenzstufen nur zu 38,5 % vertreten, in den unteren hingegenzu 56,7 %. Interessant ist, dass die Rechtschreibekompetenz der Jungen vom sozialen Bezug der Wörter abhängt. Für Jungen spielt es eine bedeutendeRolle, ob das Wort aus einem männlich konnotierten Bereich stammt. Hier erzielen sie bei Worten wie ‚Schiedsrichter’ oder ‚Torwart’ mit geringerStärke des Effekts sogar leicht bessere Werte. Bos u.a. fassen zusammen: ‚Von der inhaltlichen Bedeutsamkeit der Wörter ist die Rechtschreibleistungder Jungen stärker beeinflusst als die der Mädchen’. Dementsprechend sind Jungen ‚stärker beeinflussbar von der persönlichen Beziehung zum Lerngegenstand als Mädchen, die sich eher von Regeln leiten lassen’ (Bos u.a. 2005)."

Jungen leiden unter negativer Einschätzung
Leider fehlt die Schlussfolgerung, dass der Einfluss der massiven Änderung von Lehrinhalten und Schulmaterialien in den letzten vier Jahrzehnten mit inzwischen überwiegender Ausrichtung auf Mädcheninteressen kritisch untersucht werden muss.

Auf Seite 13 findet man im Abschnitt "Selbstkonzept und Motivation" die Aussage: "Das negative Selbstkonzept korrespondiert mit derErwartungshaltung von Lehrkräften. Dies hat teilweise gravierende Folgen, denn die Unterstellung schlechterer Leistungen und geringerer Motivation überschneidet sich mit der Tatsache, dass Jungen bei gleicher Kompetenz tendenziell schlechtere Noten erhalten als Mädchen. Auch Eltern schätzen Jungen schlechter und vor allem unmotivierter ein als Mädchen, auch wenn beide über das gleiche Kompetenzniveau verfügen (vgl. Bos u.a. 2003). " Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese negative Einschätzung von Jungen bis in höchste politische Ebenen zu finden ist. So meint sogar die Bundeskanzlerin 2007: "Tatsächlich ist Gleichberechtigung an den Schulen Realität, weshalb Mädchen aufgrund ihres Entwicklungsvorsprungs, größeren Fleißes und höherer Lernmotivation im Vorteil sind." (Antwort auf"Männerbenachteiligung begegnen",http://www.arcor.de/home/link.php?url=www.direktzurkanzlerin.de%2Fbeitrag-2545.html&ts=1199017254&hash=66e03d983966dcb3ad0bcf5a5f8cc191 - Abruf vom 13. Juli 2007).

Nicht nur, dass durch die Studie diese Aussage nun klar widerlegt ist. Sie demonstriert auch, dass die schlechtere Bildungsleistung der Jungen einfach einer angeblichen "Faulheit" der Jungen zugeschoben wird und damit die Jungen selbst für ihre schlechten Bildungsleistungen verantwortlich gemacht werden. Hier entzieht sich die Politik sehr einfach ihrer Verantwortung.

Für MANNdat e.V. besonders bemerkenswert ist die ebenfalls brisante Feststellung der Studie, dass über Jungen mit Migrationshintergrund kaum Untersuchungen existieren. Die Brisanz erhält diese Feststellung dadurch, dass von der ersten Studie "Viele Welten leben" im Jahr 2004 bis zum fertigen nationalen Integrationsplan im Jahr 2007 im geschlechterspezifischen Teil die Belange der größten Bildungsverlierer - die Migrantenjungen - durchgehend ausgegrenzt wurden. Das heißt, dass dieser Mangel an einschlägigen Studien bewusst politisch geschaffen wurde. Damit wurde aber auch der Rahmen dafür geschaffen, dass sich das geschlechterspezifische Bildungsgefälle weiterhin zuungunsten der Jungen, insbesondere der Migrantenjungen, vergrößern wird.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Bundestag eine Petition von MANNdat aus dem Jahr 2004 abgelehnt hat, die die Ausgrenzung von Jungen aus den Situationsbericht "Viele Welten leben" kritisiert hat und eine vergleichbare Studie für diese Gruppe forderte. Obwohl seinerzeit schon längst bekannt war, dass Migrantenjungen die größten Bildungsverlierer sind, wurden in diesem Situationsbericht des Bundesjugendministeriums und der Migrantenbeauftragten ausschließlich die mädchenspezifischen Integrationsprobleme untersucht, jungenspezifische Integrationsprobleme jedoch nicht. Die Petition wurde damals mit der Begründung abgelehnt, dass es bereits ausreichend jungenspezifische Migrantenstudien gäbe. Die jetzt herausgegebene Studie belegt, dass dies unzutreffend war. Auf Seite 24 wird sogar ausdrücklich dargelegt, dass sich der soziale Aufstieg von jungenMännern mit Migrationshintergrund schwieriger gestaltet als der jungerFrauen mit Migrationshintergrund, ohne dass zu den Gründen aktuelle Studienvorliegen würden. Auf Seite 31 steht unter "Zentrale Herausforderungen": "Es fehlen Studien über die Selbstsicht von Jungen mit Migrationshintergrund, Selbst- und Re-Ethnisierungen sowie die Orientierungsfunktion migrantischer Männlichkeit in unterprivilegierten Gesellschaftsschichten." Dies zeigt eindrucksvoll, wie oberflächlich Petitionen behandelt und mit unkorrekten Aussagen abgelehnt werden, die sich mit der Berücksichtigung jungenspezifischer Belange befassen.

Wichtige Aspekte fehlen
Zu bemängeln ist, dass in der Studie einige wichtige Aspekte nicht erwähnt werden. So wurde z.B. darauf verzichtet, die Überprüfung des Einflusses der im Wesentlichen negativen Darstellung von Männern und Männlichkeit in Politik und Medien zu fordern. Weiterhin wurde beim Übergang von Schule zu Beruf die Berufsunterbrechung durch die Zwangsdienste (Wehr- und Zivildienst) nicht betrachtet. Offensichtlich hat man hier dem politischen Willen Rechnung getragen, auf die Annehmlichkeiten archaischer Männerrollenpflichten, wie z.B. der Wehrpflicht, nicht verzichten zu wollen. Insgesamt ist die Studie jedoch eine solide, fachlich fundierte und überaushochwertige Arbeit, die allen Interessierten ans Herz gelegt werden kann. Es steht jedoch zu befürchten, dass das Bundesbildungsministerium glaubt, mit dieser Studie seine Schuldigkeit getan zu haben und auf die wesentlichen und notwendigen Schritte, die die Studie weist, verzichtet. Es wäre nicht das erste Mal, dass man versucht, eine brisante Studie unter den Teppich zu kehren: Nach der Pilotstudie "Gewalt gegen Männer", die unter Feministinnen für massive Unruhe gesorgt hat, verstand man es bis heute erfolgreich, eine repräsentative Studie zu diesem Thema zu verhindern. Von Maßnahmen ganz zu schweigen. Dass diese Studie, die die Bildungsbenachteiligung von Jungen belegt, ernst genommen wird, ist nicht nur wichtig für die Jungen selbst, sondern auch für die Gesellschaft, denn Bildung ist einer der wichtigsten volkswirtschaftlichen Faktoren. Das Bildungspotenzial von Jungen einer "positiven" Diskriminierung, wie dies schönfärberisch genannt wird, zu opfern, wäre fatal.

Sorgen wir alle dafür, dass diese Studie bekannt wird und zu Konsequenzen führt. Es geht nicht mehr nur um die Glaubwürdigkeit von Geschlechterpolitik. Diese hat sie ohnehin schon verloren. Es geht vielmehr um die Zukunftsfähigkeit der Jungen.

Quelle: http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AFA_familienrecht/13505.php


Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich zur Zeit unglücklich verliebt bin. Da kann man auch nichts machen, weil nur ich diesen netten Mann kenne. Tut mir Leid, dass ich muss dann wohl alleine hinkreigen.

Der nette Mann ist Carsten und ich habe ihn durch die Gruppe der LInksjugen ['solid]-Mitte kennen gelernt. Er ist 28 Jahre alt (sieht aber jünger aus ... ^-^), seit einigen Tagen Politologe und ich habe einfach das Gefühl, dass das passen würde. ^///^

an Naoe: da reden wir morgen dann nochmal drüber ok? ... aber bitte nur wir zwei, voerst. Danke dir. *knuddl dich ganz doll*













ICH HOFFE, IHR HATTET ALLE EIN WUNDERSCHÖNES WEIHNACHTSFEST, BESINNLICHE FEIERTAGE ZUM AUSSPANNEN UND VIEL SPAß MIT EUREN GESCHENKEN!!





ICH WÜNSCHE EUCH ALLES ALLES LIEBE UND GUTE FÜR DAS NEUE JAHR 2008!!
IN LIEBE, MAZE.


~ music: the bandgeek mafia aus trier

~ mood: glücklich, zufrieden und dankbar